Netzwerken für eine junge Kirche
Die Fachstellen für die Ministrant:innenpastoral (damp) und die Offene Kirchliche Jugendarbeit (OKJ) in Luzern sind wieder besetzt. Neu arbeiten die beiden Leiterinnen eng zusammen.

Patrizia Vonwil-Immersi (links) und Natalie De Lisa auf dem Balkon ihres Büros an der Reuss in Luzern. | Bild: Dominik Thali
atrizia Vonwil-Immersi und Natalie De Lisa verstehen sich, wie wenn sie seit Schulzeiten Freundinnen wären. Dabei kennen sich die zwei erst seit einem halben Jahr. Vonwil, 44, ist Religionspädagogin mit langer Pfarreierfahrung und arbeitet seit Sommer bei der damp (siehe Kasten). De Lisa, 36, die als Theologin und Seelsorgerin zuletzt den Schwerpunkt auf die Jugendpastoral gelegt hatte, stieg im Oktober bei der OKJ ein. Beide haben je 40 Stellenprozente für ihre Aufgabe zur Verfügung, Vonwil hat mit weiteren 30 Prozent die Gesamtleitung inne.
Mehr Teamarbeit
OKJ und damp waren rund ein Jahr verwaist und rücken damit näher zusammen. Im gleichen Haus untergebracht waren die Stellen schon lange, doch jetzt teilen sich Vonwil und De Lisa das Büro. Gemeinsam ist’s weniger einsam, finden die beiden. Und: Ideen gedeihen im Team besser.
Vonwil und De Lisa freuen sich auf die Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung. Die Verbindung ermöglicht es ihnen, Synergien zu nutzen, miteinander Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Als bereichernd empfinden sie, vertieften Einblick in das Arbeitsfeld der jeweils anderen Fachverantwortlichen zu erhalten und darin mitzuarbeiten. Dies fördere das gegenseitige Verständnis und die Wertschätzung.
Beide sind gespannt auf die neuen Aufgaben, aber auch froh, vorerst Erfahrungen an ihren neuen Stellen sammeln zu können. An die damp wenden sich zum Beispiel Sakristan:innen, die bei der Einführung von Minis begleitet werden möchten. Ein gemeinsames Beispiel: Vonwil und De Lisa wirken mit Pfadi und Jubla dabei mit, Studierende des Religionspädagogischen Instituts (RPI) für die vielseitige Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu sensibilisieren. «In der Ministrant:innenpastoral etwa geht es nicht nur um den kirchlichen Dienst, sondern auch um Erlebnisse. Das ist entscheidend für die Motivation», erklärt Vonwil. A propos Erlebnis: Am 7. September findet das nächste Minifest statt. St. Gallen erwartet dazu 8000 Mädchen, Buben und Jugendliche.
Räume für die Kreativität
Ein Gegenüber von De Lisa sind unter anderem die kantonalen Fachstellen. Ihr Vorgänger hat das Arbeitsfeld offene kirchliche Jugendarbeit erstmals umfassend auf Deutschschweizer Ebene beschrieben. Jetzt geht es darum, auf dieser Grundlage die Qualität weiter zu fördern. De Lisa freut sich, hier ihre Erfahrung einbringen zu können: «OKJ ist ein Raum für junge Menschen, in dem sie (sich) ausprobieren und ihre Ideen, Talente und Kreativität einbringen können.»
Kirchliche Fachstellen
Die damp ist die Deutschschweizer Arbeitsgruppe für Ministrant:innenpastoral. Sie besteht in dieser Form seit 2002. Die OKJ, die Fachstelle für Offene Kirchliche Jugendarbeit, gibt es in dieser Form seit 2015. Beide Stellen sind als Verein organisiert und werden von kirchlichen Organisationen finanziert (v. a. RKZ, Fastenaktion). Sie haben ihre Büros am St.-Karli-Quai 12 in Luzern.