Neu Luzerner Jugendliche dabei

«Hoffnung schenken» will dieses Jahr die Friedenslicht-Aktion. Erstmals holen Jugendliche aus allen fünf Schweizer Stützpunkten das Licht in Wien ab. Vier bringen es am dritten Adventssonntag nach Luzern.

 

Von Dominik Thali |  28.11.2024

Jugendliche bei der Abholung des Friedenslichts 2023. Diese fand damals in Linz statt. Bild: Dominic Marti

Das Friedenslicht sei für ihn «ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung», sagt Moritz Stern. Der 20-Jährige reist am 12. Dezember mit Pablo Kofmehl, wie er aus Greppen, sowie Alicia und Marcel Simoni aus Luzern nach Wien. Mit dabei sind Gleichaltrige aus den Kantonen der vier anderen Friedenslicht-Stützpunkte in der Schweiz.

Stern steckt derzeit in der Ausbildung zum Konstrukteur, ist leidenschaftlicher Fussballschiedsrichter – und Firmbegleiter in den Seepfarreien. Wie sein Freund Pablo. «Die Jugendlichen liegen uns am Herzen, wir wollen sie auf ihrem Weg begleiten», sagt Kofmehl. Als Pastoralraumleiter Michael Brauchart (Weggis) die beiden auf die Friedenslicht-Abholung aufmerksam machte, mussten sie nicht lange überlegen.

Verbindung schaffen

Lange holte jeweils Jungwacht-Blauring das Friedenslicht von Wien in die Schweiz. Letztes Jahr waren es Jugendliche der drei Stützpunkte Zürich, Basel und Freiburg, dieses Jahr machen sich zum ersten Mal solche von allen fünf Stützpunkten auf den Weg – auch aus Luzern. So solle «eine innere Verbindung» entstehen, sagt Natascha Rüede. Sie leitet die Jugendseelsorge des Kantons Zürich und organisiert die Abholung dieses Jahr zum zweiten Mal. Rüede weiss aus ihrer früheren Erfahrung, als sie mit Ministrant:innen das Friedenslicht am Zürcher Bürkliplatz abholte und es in die Pfarreien brachte, dass vielen Menschen der Weg des Lichts wichtig ist: «Wer holt es, wie kommt es in die Schweiz, was bedeutet es den Jugendlichen, die es abholen?» Rüede will die Geschichte und Geschichten dazu deshalb erzählen können – aber von den Jugendlichen selbst. Ihre Idee ist eine Gemeinschaft von jungen Menschen aus allen Landesteilen, denen das Friedenslicht viel bedeutet und die sich zukünftig aus eigenem Antrieb für die Ankunft des Friedenslichts in der Schweiz verantwortlich sehen.

«Grosse Begeisterung»

Gut möglich, dass dies gelingt. Im Kanton Luzern zumindest ist das Interesse da. Sie sei «auf grosse Begeisterung gestossen», als sie dieses Jahr zum ersten Mal Jugendliche angefragt habe, sagt Sandra Huber. Schon eine Stunde nach dem Mailversand habe sie drei Zusagen gehabt. Die Synodalratspräsidentin vertritt die Luzerner Landeskirche seit zwei Jahren im Schweizer Trägerverein für das Friedenslicht.

Das Licht aus Bethlehem

Die Idee zum Friedenslicht entstand 1986 beim österreichischen Fernsehsender ORF. 1993 kam es erstmals auch in die Schweiz. Das Licht wird jeweils in der Geburtskirche in Bethlehem entzündet und dann in einer Laterne mit dem Flugzeug nach Wien gebracht. Dort holen es Delegationen aus vielen europäischen Ländern ab und bringen es an ihre Stützpunkte. In der Schweiz gibt es fünf solche: Basel, Freiburg, Lugano, Luzern und Zürich.

Ankunft mit Schiff in Luzern beim KKL am So, 15.12., 17.00, Rahmenprogramm  ab 16.00 beim KKL | friedenslicht.ch